Zeit reif für #Ypsilon Männer + Frauen – Plädoyer für menschliche #Gesellschaft #Humanismus #Aufschrei
Der #Aufschrei bewegt Deutschland, schwappt auch schon nach Österreich…und immer weiter…
Es geht um die Kunst, zuzuhören und zu verstehen. Empathie.
#Aufschrei macht deutlich, dass es auch um einen Fehler im System geht.
Wie soll Mensch, der von Wirtschaft auf Ehrgeiz und Erfolg gedrillt wird, seine empathischen Fähigkeiten weiter entwickeln?
Die Zunahme von Depressionen / burn out macht deutlich, dass auch „Alpha-Tiere“* diesem Druck nicht mehr standhalten können.
Wir stehen erst ganz am Anfang der Debatte.
Langsam löst sich die Diskussion glücklicher Weise von Brüdele, der nur der „Tropfen auf den heißen Stein“ war. Niemand hat mit der Resonanz und Wucht von #Aufschrei gerechnet.
Es geht um die Frage: Wie wollen wir MITEINANDER leben und arbeiten?
Es geht um RESPEKT für Männer, Frauen, Kinder, Minderheiten, Mehrheiten, Benachteiligte, Priviligierte…in einer globalisierten Welt.
Was verbindet uns? Was können wir voneinander lernen? Wie können wir uns unterstützen?
Wie soll unsere Gesellschaft, unser Leben jetzt und zukünftig aussehen?
Das geht uns alle an – und #Aufschrei ist die Chance für einen breiten gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Gerechtigkeit.
Wie es nicht geht, hat leider gestern Abend auch Günther Jauch demonstriert.
Auch er ein Dinosaurier, ein Alpha-Mann von gestern?
Noch mal für alle Männer, die es bislang nicht begriffen haben:
Es geht nicht um Männerfeindlichkeit.
Sondern um Respekt, Gleichberechtigung und Wertschätzung.
Nur gemeinsam können wir den Weg aus der Krise finden.
Als weitere Stichworte seien da nur genannt:
Demografischer Wandel
Wirtschaftskrise
Rolle der katholischen Kirche
Warum die Alpha-Männer ihre grauen Anzüge (in Bayern auch gern die Lederhosen) ausziehen sollen, darüber habe ich auch schon hier geschrieben.
Die Zeit ist reif für Ypsilon-Männer und Frauen (Generation Y), die in erster Linie Mensch sind. Wir sind keine unterschiedliche Spezies, wie die Dinosaurier-Frau Wibke Bruhns gestern bei Jauch behauptete!
*Führungspersönlichkeiten werden oft mit dem Terminus „Alphatier“ belegt, um ihre Stellung innerhalb einer Gruppe oder Bewegung zu charakterisieren. In diesem Falle hat der Begriff sowohl eine positive als auch eine negative Konnotation. Im negativen Sinne kann Alphatier bedeutungsähnlich sein mit autoritär, nicht kompromissbereit oder machthungrig. Quelle wikipedia
Sehr schön, bin der Meinung, dass es hier um ein ‚mächtiges‘ Prolem geht, das man nur über ‚Macht und Konditionierung auf extreme Leistung‘ > Druck weiter am Laufen halten kann. Empathie und Gefühl werden hierzu nicht gebraucht. Graue AlphaMenschen (und davon gibt es wohl auch immer mehr Frauen) sollten nicht weiter unsere Leben diktieren können (remember Momo). Es tut gut zu sehen, dass ein Wandel einsetzt. Wachstum und Leistung kann auch anders ‚funktionieren‘! Y not trYing to Change?
Die Zeit ist reif …? Ich vermute eher, die Zeit war schon einmal wesentlich weiter. Zumindest wurden vor 20 Jahren kommunikative Defizite (und um nichts anderes geht es hier) nicht automatisch auf eine holzschnittartige Geschlechterproblematik heruntergebrochen. Vor einiger Zeit noch bestanden, zumindest in halbwegs gebildeten Schichten in Deutschland, kaum Probleme, Kommunikationsthemen geschlechterübergreifend und ohne Mann-/Frau-Schuldzuweisungen zu diskutieren.
Aber die Generation Barbie, Lilifee, ff. ist groß geworden. Und Menschen, denen eine Marketingmaschinerie ein Viertel Jahrhundert lang ihre geschlechtsspezifischen Besonderheiten und Ansprüche in den Kopf gepeitscht hat und die über weite Phasen ihres Lebens separiert vom anderen Geschlecht aufgewachsen sind, die tun sich nun mal leider etwas schwerer, auch für Menschen mit dem falschen Gonosomensatz Geduld und Verständnis aufzubringen.
Hoffen wir, dass es einer zukünftigen Generation wieder gelingen wird, ihre Kinder ohne Geschlechtsvorbehalte aufwachsen zu lassen – und statt dessen mit den grundlegenden kommunikativen Fähigkeiten auszustatten, die Konflikte oft vielleicht gar nicht erst entstehen lassen, zumindest aber deren eigenständige Lösung erlauben, ohne zunächst alle Social-Media-Kanäle aktivieren zu müssen.
Man traut sich ja kaum, an etwas zu erinnern, dass es ganz, ganz früher einmal gab: Kommunikative Riten nämlich, die es allen Seiten erlaubten, auch Situationen schadlos zu überstehen, die man heute als konfliktgeladen betrachten würde. Man nannte das damals, die ganz Alten erinnern sich vielleicht noch, »Anstand«, »Benehmen« oder »Umgangsformen«. Ach, damals …
@Jens, das sehe ich anders: „Ich vermute eher, die Zeit war schon einmal wesentlich weiter. Zumindest wurden vor 20 Jahren kommunikative Defizite (und um nichts anderes geht es hier) nicht automatisch auf eine holzschnittartige Geschlechterproblematik heruntergebrochen.“
1. sehe ich nicht nur „kommunikative Defizite“
2. war früher nicht alles besser…
3. manche argumentieren holzschnittartig, es gibt Trolle bei #Aufschrei, ja klar.
Aber insgesamt geht es doch um eine differenzierte Sichtweise…
Bist Du eigentlich auch ein Alpha-Mann?
»Anstand«, »Benehmen« oder »Umgangsformen« – daran mangelt es heute vielen ganz sicher. Doch im „damals“, das Du wohl meinst, gab es nicht im Ansatz Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Wünscht Du dir Bismarcks-Zeit zurück, oder machst Du nur wieder Späße?
Du hattest mich zwar per Twitter aufgefordert, diesen Artikel zu kommentieren, nicht jedoch, dabei auch deine Meinung zu vertreten. Verzeih bitte, wenn ich dies allzu freimütig ausgenutzt haben sollte.
Da ich nicht in einer Herde lebe, erübrigt sich glücklicherweise die Frage nach meiner Stellung in der Rangordnung weitgehend.
Weder wünsche ich mir Bismarck zurück, noch will ich unsern alten Kaiser Wilhelm wiederha’m. Der Zeitraum, den ich ansprach, liegt fast 100 Jahre nach dieser Epoche.
Mensch Jens, ich hatte Dir über twitter mitgeteilt, dass ich mich hier sehr über einen Kommentar von Dir freuen würde.
Ist doch klar, dass ich nicht erwarte, dass Du meine Meinung teilst.
Ich habe dich immer als kritischen Zeitgenossen erlebt und war gespannt, wie DU das Thema siehst.
So kann man sich missverstehen…
Auch der Tagesspiegel hat die EMPATHIE entdeckt:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/diskussionen-im-netz-sexismus-debatte-und-andere-es-fehlt-empathie/7694846.html
Pingback: Mitten drin im #Paradigmenwechsel – nur ewig Gestrige halten fest an #Herrschaftsdenken #Aufschrei #Gesellschaft #Kultur « KULTURPLANETEN
Hallo, super! Letztendlich ist es doch nicht so wichtig, wann es besser war, sondern wie wir die Zukunft hinbekommen – und da bin ich voll Deiner Meinung: Es braucht Respekt und Empathie!!! Eigentlich sollte das ja selbstverständlich sein, aber irgendwie laufen fast alle Beiträge auf „Halt’s Maul, ich hab Recht“ heraus, in den alten wie in den neuen Medien, und ich bin ganz angetan, dass endlich mal was Produktives kommt! (Und dann noch von einer Frau! :)))
Ich hab auch schon an den Humanismus gedacht, um endlich die elende Feminismus-Maskuli(ni)smus-Dichtotomie zu überkommen, aber er ist halt alt und mit viel Bilderbürgerballast besetzt. Vielleicht gibt es noch bessere?
Außerdem: Ich finde wir sollten auch zumindest auf einen Minimalkonsens kommen in Sachen Sexismus und Flirtkultur. Es regt mich nämlich tierisch auf, wenn am einen Tag ein Sexismus-Aufschrei durchs Land geht und am nächsten Tag bekommt man gesagt, dass man Sexismus leider nicht definieren kann, weil ja alles relativ und subjektiv ist. Als Mann (mit moralischem Gefühl – in der Praxis ist es nicht ganz so wichtig) geht es mir einfach darum, dass ich wissen will, wann mein Verhalten als einfandwfrei gilt, so dass eben nicht ständig mit einem Aufschrei rechnen muss.
Ich werde die nächsten Tage auch noch ein paar längere Texte dazu schreiben. Vorerst hab ich mal dieses Projekt hier eingerichtet, weil ich glaube, dass für die Empathie ganz wichtig ist, dass Frauen UND Männer zu worten kommen können: www. mehrrespekt.com Was haltet Ihr davon?
Peace und bis bald
Hallo Jonathan,
danke für deinen Kommentar:
Ich finde das ist eine gute Sache!: http://mehrrespekt.com
Viele Männer haben leider immer noch nicht begriffen, worum es bei #Aufschrei geht. Und dass es auch sie betrifft.
Es ist ein #Auschrei gegen Unterdrückung, gegen Machtmissbrauch, gegen die Betrachtung von Menschen (Männer + Frauen) als Objekte.
Es ist ein #Aufschrei für Wertschätzung, Respekt, Empathie und Gleichberechtigung aller Menschen.
Wir brauchen weder Alphamännchen noch Alphaweibchen!
Hi, das freut mich!
ich habe hier mal meine ersten Reaktionen auf die Debatte geschildert: http://jonathanwidder.de/flirten-in-zeiten-des-sexismus/
demnächst plane ich, bei mehrrespekt.com noch ein kleines Forum einzurichten, damit man manche Fragen noch genauer diskutieren kann
Grüße,
J.
Ich koent es kaum besser sagen
Eins habe ich noch vergessen:
„Es geht um die Kunst, zuzuhören und zu verstehen. Empathie. #Aufschrei macht deutlich, dass es auch um einen Fehler im System geht. Wie soll Mensch, der von Wirtschaft auf Ehrgeiz und Erfolg gedrillt wird, seine empathischen Fähigkeiten weiter entwickeln?“
Geht es wirklich um einen Fehler im System? Ist also der Kapitalismus schuld? Ich würde das nicht sagen. Meiner Meinung nach ist es die Kultur, auf die es ankommt. Ehrgeiz und Erfolg sind ja Werte, man kann Kindern (und dem Rest der Gesellschaft) ja auch noch andere Werte vermitteln. Oder nicht?